VON HORST ELLEBRACHT. Sportreporter

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REGIONALLIGA NORD

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Trickreich: Charly Dörfel (r.) im BU-Dress narrt seinen Gegenspieler aus Itzehoe

AUS HANNOVER BERICHTET: HEINZ GROSZSTÜCK

Barmbek-Uhlenhorst erscheint am Sonntag mit einer neuen Attraktion zum Spiel gegen Arminia in Hannover. Der neue Linksaußen Charly Dörfel, lange Jahre beim HSV und elfmal in der Nationalmannschaft spielend, hat bei seinem ersten Auftreten am letzten Sonntag die Zuschauerzahl im Spiel BU gegen Itzehoer SV verdoppelt. Koss, Gegenspieler des Linksaußen, freut sich auf dieses Zusammentreffen.

"Charly Dörfel hat schon in seinem ersten Spiel für BU bewiesen, dass er trotz seiner 34 Jahre immer noch ein erstklassiger Spieler ist. Das wird eine schwere Aufgabe für mich sein, seinen Aktionsradius einzuengen, aber auch eine lohnende", bemerkte der Arminia-Verteidiger, der einer der Lieblinge des Arminia-Anhanges geworden ist.

"Nach schwachem Start hat sich BU wieder in erstaunliche Form gespielt und soll in Osnabrück eine erstklassige Leistung geboten haben. Durch Charly Dörfel hat die Spielstärke der Hamburger noch zugenommen, gegen die wir ohnehin etwas gutzumachen haben. Im letzten Spiel in Hannover unterlagen wir 1:2, wobei Meßner einen Elfmeter verschoss", resümierte Arminia-Trainer Kurt Krause.

Fraglich ist der Einsatz Wesches, der neben einer Knöchelverletzung auch, an einer Bänderdehnung im Knie leidet. Heute wird beim Abschlusstraining ein letzter Test mit Wesche vorgenommen. Kann er nicht eingesetzt werden, spielt Hägermann für ihn. Unentschlossen ist Krause auch, ob er Beulshausen oder Klose an den linken Flügel stellen soll. Die Hamburger, unter Trainer Reinhold Ertel gut vorangekommen, sind Meister der Kontertaktik. Arminia muss darauf bedacht sein, nicht blind in die gestellten Fallen zu laufen.

Arminias voraussichtliche Aufstellung:

Achtert - Koss, Brand, Meßner, Röhl - Wesche (Hägermann), Schiller, Lühr - Ruschmeyer, Brune, Beulshausen (Klose).     

Spielbeginn auf dem Arminia-Platz am Bischofsholer Damm, Sonntag um 15 Uhr.   

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VON HEINZ GROSZSTÜCK

Barmbek-Uhlenhorst ist zu einer echten Spitzenmannschaft der Regionalliga Nord geworden. Arminia mußte sich mit einem 2:2-Unentschieden begnügen, ein Spielausgang, der dem Leistungsvermögen und dem Spielverlauf völlig gerecht wurde. Dabei gehörten die Zweikämpfe zwischen Koss und Charly Dörfel zu den Delikatessen dieser Auseinandersetzung.

Arminia blieb ihrer Methode treu: gegen schwache Partner mäßig aufspielend, dagegen gute Form bei starken Gegnern. Erstaunlich, dass der sonst beste Mannschafteil der Bischofsholer, das Mittelfeld, diesmal nicht im Vordergrund stand. Gewiss hat keiner dieser drei Spieler versagt, aber sie waren mit den Deckungsaufgaben so beschäftigt, dass die Aufbauarbeit nicht wie gewohnt ins Auge fiel, trotz gelegentlichen Aufblitzens bei Lühr. Wesches Wert wurde erst richtig erkannt, als er in dieser Begegnung wegen Verletzung fehlte. Dabei hat sein junger Vertreter Hägermann sehr gescheit gespielt.   

Der zuverlässige Torwart Achtert und seine Abwehr einmal mehr famos organisierende Meßner waren gemeinsam mit Koss, der gegen einen gut aufgelegten Dörfel eine imponierende Leistung vollbrachte, einmal mehr die Stützen der Bischofsholer.

Meßner ist übrigens am Sonnabend Vater eines Sohnes geworden, der auf den Namen

Thino hören soll. 

Beulshausen minderte seine an sich gute Leistung durch das Auslassen von zwei Großchancen, von denen zumindest eine hätte zum Tor führen müssen. Ein prächtiger Doppelpaß Dörfel - Dähne mit anschließender Maßflanke "Charlys" leitete den ersten BU-Treffer ein, den Greif erzielte. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit verwandelte Arminia den 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. Einen Freistoß Lührs verwandelte Beulshausen elegant mit dem Kopf. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff kam Lühr bei einem Zusammenprall mit Baumann zu Fall, und Schiedsrichter Kaiser zeigte auf den "Punkt", eine sehr umstrittene Entscheidung. Der junge Vater Meßner ließ sich diese Gelegenheit zur Führung nicht entgehen. Angezweifelt wurde aber auch die Entscheidung, die nach Wiederbeginn zum BU-Ausgleich führte. An der Strafraumgrenze sprang Koss beim Zweikampf mit Dörfel der Ball an die Hand, ob das elfmeterreif war?

Baumann verwandelte sicher. So blieb es bis zum Schluss, wobei Beulshausen der Ball einschussbereit vor den Füßen lag (73.), aber der Armine setzte nur einen leichten Kullerball auf das BU-Gehäuse. BU hat imponiert, eine Mannschaft, die taktisch großartig ausgerichtet war und mit Baumann, Sandmann, Schenk, Greif  und - last not least - Dörfel ausgezeichnete Kräfte besaß. Arminia hat gegen einen starken Gegner sehr gut gespielt und bot eine famose Mannschaftsleistung.      

So kannten wir ihn: Gert "Charly" Dörfel, gefürchteter Linksaußen beim HSV,

wo er einst erfolgreicher Flankengeber für Torjäger Uwe Seeler war.  

   Unsere Jungs im Fokus...