VON HORST ELLEBRACHT. Sportreporter

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          Der blonde Hans - eine lebende Legende 

Hannovers Rekordtorschütze in der 1. Bundesliga

Hans Siemensmeyer.

Eckhard Koss ist es zu verdanken, dass er  

heute Ehrengast beim Preußen-Freundeskreis ist.




VON ROLAND GIER   /  5. November 2013

Der Mann ist eine lebende Legende...

Hans Siemensmeyer und Eckhard Koss kennen sich gut aus der früheren Fußballzeit in Hannover. Der eine spielte bei den "Roten" und der andere bei den "Blauen". 

"Ecki" Koss lud ihn ein und Hans sagte sein Kommen heute beim Freundeskreis Preußen

Hameln 07 ganz spontan zu. Eine tolle Sache! In der langen Fußball-Historie von Bundesligist Hannover 96 gibt es zwar viele herausragende Spielerpersönlichkeiten, doch Hans Siemensmeyer stellt alle anderen Größen noch in den Schatten. Der 73-jährige gebürtige Oberhausener prägte das Spiel der "Roten" von 1965 bis zum Ende seiner Profikarriere (1974) wie kein anderer. Der "blonde Hans" erzielte in 278 Bundesligaspielen 72 Treffer und ist damit

noch heute Hannovers Rekordtorschütze. Ein Titel, dem ihn wohl so schnell auch keiner streitig machen wird. Dieter Schatzschneider traf zwar noch wesentlich öfter, erzielte die meisten seiner bemerkenswerten 134 Tore für Hannover 96 aber in der 2. Liga. Siemensmeyer, der als ballgewandter offensiver Mittelfeldspieler stets die Fäden in der Hand hielt und vor allem auch keinen Zweikampf scheute, avancierte dank seiner herausragenden Fähigkeiten auch fast zwangsläufig zum deutschen Nationalspieler. Unter Bundestrainer Helmut Schön debütierte er 1967 im Testspiel gegen Frankreich und glänzte beim triumphalen 5:1-Erfolg gleich mit einem Doppelpack. Nach zwei weiteren Einsätzen im DFB-Trikot gegen Jugoslawien (3:1) in  Rumänien (0:1) wurde der 96-Kapitän allerdings nicht mehr berücksichtigt. Keiner weiß eigentlich, warum. Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn heuerte Hans Siemensmeyer beim TSV Havelse als Trainer an und führte den Klub innerhalb  von zehn Jahren bis in die 3. Liga. 1984 kehrte er dann zu Hannover 96 zurück und übernahm hier die A-Junioren. Und auch dies nicht minder

erfolgreich. Vier Jahre später hatte ihn die Bundesliga dann plötzlich wieder. Als Nachfolger des geschassten Jürgen Wähling stand der gelernte Elektriker dann noch einmal für ein halbes Jahr als Trainer im Scheinwerferlicht. Aber auch der "blonde Hans" konnte nichts mehr retten und musste im März 1989 wieder seinen Stuhl räumen. Nachfolger Reinhard Saftig stieg  dann mit "96" ab.

Heute (10 Uhr) nun ist Hans Siemensmeyer Ehrengast beim Freundeskreis Preußen Hameln 07.

Keine Frage: In der Vereinsgaststätte der Kolonie "Am See" wird es viel zu erzählen geben.


Zwei die sich gut kennen: Hans Siemensmeyer (li.) und Eckhard "Ecki" Koss 


Früher in der Bundesliga meist immer eher am Ball:

Hans Siemensmeyer (links), die herausragende Spielerpersönlichkeit von Hannover 96 


Packendes Duell im Mittelfeld zweier Nationalspieler: Wolfgang Overath (li.) 1. FC Köln

und Hans Siemensmeyer, Hannover 96